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Antibiotikaverbrauch stieg im ersten Pandemiejahr massiv

medF

Ein Forschungsteam vom Departement Klinische Forschung der Medizinischen Fakultät und dem Universitätsspital Basel hat im Rahmen einer seit 2017 laufenden Studie eine annähernde Verdoppelung der Verschreibungen von Antibiotika im Jahr 2020 beobachtet. Da Antibiotika nur gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren helfen, gehen die Forschenden davon aus, dass das Mittel vermehrt zur Vermeidung bakterieller Komplikationen verschrieben worden sein könnte.

Da letztlich jede Verabreichung von Antibiotika das Risiko der Entstehung resistenter Bakterien erhöht, fordert Forschungsgruppenleiter Prof. Dr. Heiner Bucher "geeignete Massnahmen wie gezielte Informationsstrategien, um unnötige Verschreibungen und das Risiko von Resistenzen zu reduzieren». Nun sei es wichtig, zu schauen, ob sich wegen der veränderten Verschreibungspraxis auch die Resistenzbildung beschleunigt hat. Dies soll in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Zentrum für Antibiotikaresistenzen ermittelt werden.

Die Gruppe hat ihre Ergebnisse im Fachjournal «Clinical Microbiology and Infection» publiziert. Sie können das gesamte Paper hier lesen.

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