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Masterarbeitspreise 2025

Preisträger 2025

Die diesjährigen Preisträger*innen von links nach rechts: Dominique Hesse, Alexandra Oliveira Carvas, Leo Spöndlin und Nora Desan

Ebenso erfolgreich wie aussergewöhnlich: Die Verleihung der Masterarbeitspreise 2025 und des AlumniMedizin-Preises belegen erneut die hohe Qualität der medizinischen Forschung an der Universität Basel.

Fünf Gutachter*innen und Dozent*innen der fünf Studiengänge hatten wieder einmal die Qual der Wahl: aus 20 ausgezeichneten Masterarbeiten, die die gesamte Breite der fakultären Forschung widerspiegelt. Von der labor- und medizintechnischen Grundlagenforschung bis hin zu Studien zur klinischen praktischen Anwendung sowie grossen nationalen Erhebungen und dem Einsatz der künstlichen Intelligenz war alles vertreten. Zahlreiche Arbeiten waren bereits erfolgreich in hochrangigen internationalen Journalen publiziert, so auch die vier besten Forschungsarbeiten, die schliesslich verdient den AlumniMedizin-Preis oder einen der drei Masterpreise erhielten.

1. Preis: Alexandra Oliveira Carvas

Role of RAMPs in regulating the therapeutic effects of amylin and calcitonin analogues in mice.

Mit ihrer komplexen experimentellen Studie zur Regulation von Nahrungsaufnahme und Kontrolle des Körpergewichtes erbrachte Alexandra Oliveira Carvas den Nachweis spezifischer Rezeptoren zur Erklärung eines in randomisierten klinischen Studien belegten Wirkmechanismus. Die international erfolgreich publizierte Studie überzeugte die Jury unter anderem mit ihrem beispielhaften Spektrum an eigenständig vorgenommenen Experimenten.

Betreuung: Christelle Le Foll, Thomas A. Lutz, Veterinärmedizin Zürich
Leitung: Prof. Dr. Marc Donath, Endokrinologie DBM
Link zur Publikation in Lancet eBioMedicine
 

2. Preis: Leo Spöndlin

Electroencephalographic compatibility with fitness to drive: A nationwide survey among Swiss neurologists.

In seiner ebenfalls international erfolgreich publizierten Arbeit setzt sich Leo Spröndlin mit einer Fragestellung auseinander, die für den weltweiten Strassenverkehr mit über 45 Millionen von Epilepsie betroffenen Menschen relevant ist: In der bislang grössten systematischen Untersuchung zur Bedeutung des EEG bei der Beurteilung der Fahrtauglichkeit werden der heterogene Umgang in der Medizin und die damit einhergehenden rechtlichen Konflikte eindrücklich dokumentiert. Ausschlaggebend für die Preisverleihung waren die ausgezeichnete Abstimmung und eigenverantwortliche Kommunikation mit der Fachgesellschaft und dem Netzwerk der Ausbildungsspitäler.

Betreuung: Dr. Dr. Urs Fisch, Neurologie
Leitung: Prof. Dr. Stephan Rüegg, Klinische Neurophysiologie
Link zur Publikation
 

3. Preis: Nora Desan

Fronto-orbital advancement with patient-specific 3D-printed implants and robot-guided laser osteotomy: an in vitro accuracy assessment.

Mit ihren Forschungsergebnissen zu einem vollständig digitalen Arbeitsablauf für die Fronto-Orbital-Advancement-Chirurgie (FOA) stellt Nora Desan ihre für die Jury beeindruckende technische Kompetenz in komplexen Technologien und Verfahren unter Beweis: Ihr innovativer Ansatz kombiniert robotergesteuerte Durchtrennung von Knochen per Laser mit 3D-gedruckten patientenspezifischen und bioresorbierbaren Implantaten (PSIs). Dieses Verfahren sorgt für hohe Präzision und Effizienz bei der Behandlung der vorzeitigen Verknöcherung der Schädelnähte. Auch ihre Arbeit wurde bereits erfolgreich international publiziert.

Betreuung: Michaela Maintz, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
Leitung: Prof. Dr. Florian Thieringer, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
Link zur Publikation
 

AlumniMedizin-Preis: Dominique Hesse

Beurteilung der Urteilsfähigkeit bei Beihilfe zum Suizid - Eine explorative, hypothesengenerierende Datenanalyse zur Qualität der Beurteilungen.

Mit dem Alumni-Preis der Medizinischen Fakultät der Universität Basel wurde 2025 Dominique Hesse ausgezeichnet, die im Rahmen ihres hochrelevanten Forschungsthemas erhebliche Lücken in der gutachterlichen Interpretation an einer kritischen Schnittstelle im Leben herausgearbeitet hat: Angelegt im rechtlich komplexen Grenzbereich von Humanmedizin, Recht, Polizei und Gutachterwesen entwickelte Dominique Hesse einen komplexen, hypothesengenerierenden Algorithmus mit 102 Variablen, der als Grundlage für zukünftig qualitativ hochwertige Gutachten Anwendung findet.

Leitung: Prof. Dr. Marc Graf, Forensische Psychiatrie
Link zu AlumniMedizin Basel
 
Die Fakultät und die Gutachergruppe danken allen Kolleginnen und Kollegen, die dem Wettbewerb gestellt und ihre Arbeiten eingereicht haben. Sie haben mit ihren aussergewöhnlichen, erfolgreichen Forschungsarbeiten und Publikationen gezeigt, dass an unserer medizinischen Fakultät nicht nur eine inspirierende Forschungskultur herrscht, sondern auch beeindruckende Talente und Arbeitsgruppen zu finden sind.

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