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Mehr Nachhaltigkeit an der Medizinischen Fakultät: Gute Noten für Basel
Die Medizinische Fakultät Basel wurde zum zweiten Mal im Bereich Nachhaltigkeit bewertet. Besonders in der Kategorie Lehre erzielte Basel gute Resultate und überholte andere Schweizer Fakultäten. Insgesamt acht Hochschuleinrichtungen der Schweiz wurden im Rahmen der Initiative „Planetary Health Report Card“ von Teams aus Studierenden, Alumni und Mitarbeitenden der Fakultät evaluiert.
Immer mehr Medizinfakultäten nehmen das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus: 2024 beteiligten sich erstmalig acht Schweizer Fakultäten an der Evaluation «Planetary Health Report Card» (PHRC). Die Initiative bewertet die Nachhaltigkeitsbestrebungen medizinischer Hochschuleinrichtung in den Kategorien Lehre, Forschung, Öffentlichkeitsarbeit, Unterstützung studentischer Initiativen und Nachhaltigkeit auf dem Campus. Basel konnte sich seit der ersten Bewertung 2023 bereits deutlich steigern. In der Kategorie Lehre hat das Basler Curriculum der Humanmedizin im Schweizer Vergleich die Bestnote erzielt. Für diverse Bereiche konnten zudem Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet werden.
Ein Team bestehend aus drei engagierten Studierenden aus dem 1. und 2. Masterstudienjahr, einem Doktoranden und der Projektkoordinatorin für Nachhaltigkeit der Fakultät koordinierte die diesjährige Evaluation in Basel. Sie eint das Interesse an den Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Gesundheit: "Wir teilen das Engagement und auch die Sorge um den Zustand der Umwelt und die anhaltende Klimakrise, die sich auf unsere Gesundheit auswirkt. Als künftige Ärztinnen und Ärzte ist es uns wichtig, dass sich unsere Universität für mehr Nachhaltigkeit und damit auch für die Gesundheit einsetzt", erklärt Thomas Bezonçon, Medizinstudent im 1. Masterstudienjahr.
Weltweit sind Menschen bereits heute vielfältig von gesundheitlichen Auswirkungen der Klimakrise und anderen Umweltveränderungen wie Biodiversitätsverlust, Luftverschmutzung oder neuen chemischen Verbindungen betroffen. So auch die Schweiz und Mitteleuropa. Menschen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind dabei Gesundheitsrisiken überproportional stark ausgesetzt. Die WHO bezeichnete die Klimakrise unlängst als «grösste Bedrohung der menschlichen Gesundheit im 21. Jahrhundert” [1].
Die Medizinische Fakultät Basel erkennt die Relevanz des Themas Nachhaltigkeit und die damit verbundene Bedeutung für die Gesundheit. Sie ist bestrebt, durch eine nachhaltige Entwicklung der medizinischen Lehre, Forschung, Administration und der Gesundheitsversorgung einen Beitrag zur Klimaverantwortungsstrategie der Universität Basel zu leisten.
Planetary Health Report Card
Die globale Initiative «Planetary Health Report Card» (PHRC) wurde von Studierenden initiiert und bewertet jährlich Nachhaltigkeitsbestrebungen von über 150 medizinischen Hochschuleinrichtungen in 18 Ländern. An jeder teilnehmenden Einrichtung füllen Teams bestehend aus Studierenden und Fakultätsvertreter*innen die Analyse durch, die wiederum von externen Expert*innen geprüft wird. Hier geht’s zur Planetary Health Report Card der Schweiz.
Mehr:
- Zum Themenbereich Planetary Health und Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen an der Medizinischen Fakultät Basel
- Zur Klimastrategie der Universität Basel
- Zu Health for Future Basel
Kontakt:
- Francine Müller, Projektkoordinatorin Nachhaltigkeit an der Medizinischen Fakultät Basel (francine.mueller@clutterunibas.ch)
Bildlegende: v.l.: Cristian Martucci, Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter am SwissTPH; Luc Lutz, Masterstudent; Lena Döbeli, Masterstudentin; Thomas Beçonzon, Masterstudent; Francine Müller, Projektkoordinatorin Nachhaltigkeit
[1] World Health Organization. (2021). COP26 special report on climate change and health: the health argument for climate action.