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Warum Manche zu viel (Wasser) trinken

medF

Wer mehr als drei Liter pro Tag trinkt, leidet vermutlich am sogenannten «Polydipsie-Polyurie-Syndrom». Das lässt sich gut therapieren, aber leider gibt es zwei grundverschiedene Ursachen dafür – die entsprechend unterschiedlich angegangen werden müssen. Deshalb braucht es zuverlässige Tests. Ein Team der Universität Basel hat nun zwei Methoden verglichen und ist zu einem klaren Ergebnis gekommen.

Psychische Krankheit oder Vasopressin-Mangel? Bevor diese Frage nicht klar beantwortet ist, kann krankhaftes literweises Trinken nicht behandelt werden. Denn wenn man einem Menschen Vasopressin verabreicht, der gar nicht an einem Mangel dieses Hormons leidet, kann er eine lebensbedrohliche Wasservergiftung bekommen.

Um eine Entscheidung treffen zu können, muss also ein Test durchgeführt werden. Zwei Methoden gelten hierbei als besonders zuverlässig: eine Salz- und eine Arginin-Infusion, die beide die Ausschüttung von Vasopressin stimulieren. Doch welche Methode ist besser?

Prof. Dr. Mirjam Christ-Crain und PD Dr. Julie Refardt, beide Forschungsgruppenleiterinnen am DKF, haben nun zusammen mit mehreren nationalen und internationalen Zentren die beiden Tests direkt miteinander verglichen und die Ergebnisse im «New England Journal of Medicine» veröffentlicht. Die Studie mit 158 Teilnehmenden zeigt, dass mittels Salzinfusion über 95 Prozent der Patientinnen und Patienten richtig diagnostiziert werden konnten, während der Test mittels Arginin-Infusion nur in knapp 75 Prozent der Fälle zur richtigen Diagnose führte.

So wissen wir jetzt noch besser, warum Manche zu viel (Wasser) trinken.

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